Die Synthetische Biologie ist ein neues Forschungsgebiet im Spannungsfeld von Molekular- und Mikrobiologie, Gentechnologie, Organischer Chemie, Informationstechnologie und Ingenieurswissenschaften.
Spätestens seit Craig Venter im Mai 2010 seine Ergebnisse zu einem künstlich synthetisierten bakteriellen Genom publikumswirksam veröffentlichte, ist die Synthetische Biologie stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Zeitungen titeln von künstlichem Leben aus dem Labor und Forschern/Forscherinnen im Schöpfungsrausch, die am Erbgut von Bakterien und Viren basteln. Es ist von maßgeschneiderten Mikroben die Rede, die in Zukunft Biokraftstoffe, Medikamente, Lebensmittel und noch vieles mehr produzieren werden. Die Liste an Verheißungen der Synthetischen Biologie ist lang, aber was genau verbirgt sich hinter dieser Disziplin und was kann sie für Deutschland leisten?
Dieser Frage geht die Arbeitsgruppe aktuell aus unterschiedlichen Perspektiven nach, um die Synthetische Biologie im gegenwärtigen Spannungsfeld zwischen den skizzierten Risiken und Hoffnungen zu kartographieren. Sie greift dabei die kontroversen Positionen zur Einordnung der noch jungen Disziplin in die gegenwärtige gentechnologische Forschung auf und beleuchtet den gegenwärtigen wissenschaftlichen Stand und ihre prognostizierten Anwendungen. Außerdem strebt die Arbeitsgruppe eine intensive ethische Auseinandersetzung mit dem Verständnis von Leben und Natürlichkeit in diesem Forschungsbereich an. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die mediale Präsenz und gesellschaftliche Wahrnehmung der Synthetischen Biologie in Deutschland.
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