Mit dem „Vierten Gentechnologiebericht“ zieht die gleichnamige Interdisziplinäre Arbeitsgruppe an der BBAW nach 18 Jahren Laufzeit Bilanz – zu einem Zeitpunkt, an dem sich wegweisende gentechnolgische Entwicklungen Bahn brechen.
Die Anwendung des CRISPR-Systems wird sowohl die Humanmedizin als auch die Pflanzenforschung einen großen Schritt voranbringen.
Nach einem einführenden Rückblick auf die fast zwanzigjährige Arbeit der IAG Gentechnologiebericht diskutiert deren Sprecher, Martin Korte, mit Autoren des „Vierten Gentechnologieberichts“ über den aktuellen und zukünftigen Einfluss der neuen Genome-Editing-Methoden auf verschiedene Bereiche der Gentechnologien und die sich daraus ergebenden gesellschaftlichen, rechtlichen und ethischen Herausforderungen: Was kommt im medizinischen Bereich absehbar auf uns zu? Haben genmanipulierte Lebensmittel in Deutschland noch eine Zukunft? Welche Probleme zeigen sich in der aktuellen rechtlichen Regulierung und wo liegen in Bezug auf Keimbahninterventionen und Enhancement ethische Grenzen? Neben diesen konkreten Fragen wird es auch um die Frage gehen, was aus den neuen Entwicklungen für ein zukünftiges Monitorung der Gentechnologien folgen muss.
Patienten und Patientinnen setzen große Hoffnungen in Stammzellen zur Behandlung von schwersten und bisher nicht oder nur ungenügend therapierbaren Erkrankungen. In den letzten Jahren ist unser Wissen über Stammzellen rasant angestiegen. Die Fortschritte in der Forschung lassen nun auch Anwendungen möglich erscheinen, die weit über traditionelle Zellersatztherapien hinausgehen. Aber wie weit sind stammzellbasierte Therapieansätze heute? Was für Potenziale bieten sich in der Forschung mit embryonalen und induzierten pluripotenten Stammzellen? Was ist in Deutschland überhaupt erlaubt und wie sollte man mit sogenannten ungeprüften Therapieangeboten umgehen?
Mit dieser Podiumsdiskussion stellte die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe (IAG) Gentechnologiebericht ihren neuesten Themenband zur Stammzellforschung vor. Das Buch fasst den aktuellen Forschungsstand mit Beiträgen von namhaften Stammzellexperten und -expertinnen aus interdisziplinärer Perspektive zusammen.
Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion standen an diesem Abend der aktuelle Fortschritt in Forschung und Therapie sowie dessen gesellschaftliche, politische und rechtliche Relevanz.
Die Synthetische Biologie zählt mit Sicherheit zu den zukunftsweisendsten Forschungszweigen gegenwärtiger Wissenschaft.
Von nichts weniger ist die Rede, als Lebewesen mit völlig neuen Funktionen künstlich zusammenzusetzen, die Natur sozusagen als Baukasten zu nutzen. Als Anwendungsbeispiele werden neuartige Medikamente genauso gehandelt, wie Lösungsstrategien im Umgang mit knapper werdenden Ressourcen oder dem Artenschwund. Damit betrifft die Synthetische Biologie möglicherweise die Welt, in der wir leben werden und damit: uns alle.
Auch wenn die Entwicklungen und Anwendungen der Synthetischen Biologie noch in den Anfängen stecken, so sind sie schon heute Gegenstand von öffentlichkeitswirksamen Geschichten. Petra Schaper-Rinkel, Politikwissenschaftlerin und Innovationsforscherin am Austrian Institute of Technology, nahm das Entwerfen von Geschichten anlässlich der Synthetischen Biologie in den Blick und befragte sie auf ihre Funktion für gesellschaftliche Zukunftsgestaltung.
Am Nachmittag fand der Workshop „Synthetische Biologie – Ein Blick in die Zukunft“ statt. Den Flyer zum Workshop finden Sie hier.